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Sedcard

Die Sedcard ist eine beidseitig bedruckte Karte im DIN A5 Format. Auf der Vorderseite der Sedcard sind der Name des Models und ein Portraitfoto abgebildet. Die Rückseite ist mit weiteren 4 bis 6 kleineren Fotos bedruckt, die das Model in verschiedenen Posen und Outfits zeigen. Außerdem sind hier Körpergröße und Maße des Models angegeben und die Kontaktdaten. Bei kleineren Auflagen wird für Sedcards farbiger Laserdruck verwendet. Qualitativ besser sind jedoch Sedcards im Offsetdruck. UV-Lack oder eine Cellophanbeschichtung der Karte ist nicht notwendig.Statt einer Karte im DIN A5 Format kann auch eine auf DIN A5 gefaltete DIN A4 Karte verwendet werden. Viele Agenturen arbeiten inzwischen zusätzlich auch mit elektronischen Sedcards, weil die sich leicht per e-mail verschicken lassen und die Agenturen so schneller auf Kundenanfragen reagieren können.

Visitenkarte der Models
Die Sedcard ist die Visitenkarte der Models und wird als „Kurzbewerbung“ für erste Kontaktaufnahmen mit Agenturen genutzt, oder direkt an potentielle Auftraggeber versandt. Sie zeigt das Model in unterschiedlichen Shooting-Situationen und Stylings, um seine Wandlungsfähigkeit zu demonstrieren und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten zu zeigen. So können sich Agenturen einen ersten Eindruck darüber verschaffen, wie gut sich das Model auf Fotos präsentieren kann. Die Agenturen wiederum nutzen die Karten ihrer Models, um sie als Booking-Vorschlag möglichen Auftraggebern vorzulegen.

Sebastian Sed – Erfinder der Sedcard
„Erfinder“ und Namensgeber der Sedcard ist Sebastian Sed. Sed betrieb bis 1993 mit Dorothea Parker die britische Modelagentur „Parker-Sed“. Parker-Sed war international erfolgreich und hatte unter anderem auch Büros in Hamburg und New York. Um möglichen Auftraggebern verschiedene Models in vergleichbarer Weise präsentieren zu können, kam Sed eines Tages auf die Idee der Fotokarte. Die Verwendung einer „Sedcard“ wurde auch von anderen Agenturen übernommen und gilt seither als ein Muss für jedes Model, das in der Branche Aufträge bekommen will. International gebräuchlich für diese Fotokarte sind inzwischen auch die Bezeichnungen „Zed-Card“ oder „Comp-Card“.

Der Weg zum Modeljob führt über die Sedcard
Zur Sedcard gibt es in der Modelbranche keine Alternative. Möchte ein Model Aufträge, muss es eine Sedcard vorlegen können. Sie ist das Aushängeschild des Models und sollte immer möglichst aktuell sein. Denn nicht nur das Aussehen des Models kann sich verändern. Mit der Erfahrung wachsen auch die Fähigkeiten des Models und damit die Qualität der Bilder. Je aktueller die Fotos, um so größer ist daher meist auch die Chance auf einen lukrativen Job.

Professionalität auch für Newcomer ein Muss
Professionelle Fotos sind auch für Newcomer in der Modelbranche ein Muss. Etablierte Modelagenturen erwarten von ihren Bewerbern die Vorlage einer Sedcard mit professionellen Aufnahmen. Newcomer, die es mit Amateurfotos probieren oder von der Agentur erwarten, dass die die Erstellung der Sedcard übernimmt, werden in der Regel enttäuscht. Modelagenturen bekommen derart viele Bewerbungen, dass sie es sich leisten können, selektiv zu sein. Interessant sind für die Agentur vor allem Models, die bereits eine fertige Sedcard mit professionellen Bildern vorlegen können und sich deshalb ohne viel Aufwand durch die Agentur an potentielle Kunden weitervermitteln lassen. Die Kosten für eine solche Sedcard liegen schnell im vierstelligen Bereich. Denn zum Honorar des professionellen Fotografen kommen noch weitere Kosten für Garderobe, Hairstylist und Visagistin. Doch Newcomer, die hier sparen, haben kaum Aussicht auf Erfolg. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen sind Modelagenturen bereit, die Sedcard für ein Model in Form eines Darlehens vorzufinanzieren.

Elektronische Sedcard
Immer häufiger sieht man auch den Begriff elektronische Sedcard. Das ist nichts anderes als eine Sedcard nur eben in digitaler Form, wie ein PDF eines Dokuments. Das ist natürlich besonders praktisch, weil man diese elektronische Sedcard schnell mal per Mail verschicken kann. Die Vorteile sind, dass man sich die Kosten für den Druck und das Porto spart, und auch immer eine elektronische Sedcard zur Hand hat. Ein Nachteil ist, dass sich der Empfänger, also in der Regel die Agentur, das dann wahrscheinlich ausdruckt. Und die Qualität dieser Ausdrucke ist sicher schlechter, als die Sedcards der anderen Models. Das heißt man stickt wahrscheinlich aus der Menge der Sedcards heraus, aber nicht unbedingt positiv. Für einen ersten Kontakt ist die elektronische Sedcard praktikabel, man sollte jedoch immer eine professionelle Karte per Post hinterher schicken.

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